Frage an Herrn Fell: Seien Sie ehrlich! Was bedeutet die 100% Lösung für den Landkreis Haßberge?
Sehr geehrter Herr Fell,
Sie stehen für eine 100%ige Energiewende ein. Damit meinen Sie nicht nur die elektrische Energie, sondern auch die Energie, die man für Mobilität
und Wärmeerzeugung benötigt. Der Begriff 100% ist eindeutig und kompromisslos. In der Praxis macht sich aber kaum ein Mensch Gedanken darüber, was das
konkret bedeutet. Wer danach im Internet sucht, findet meistens auch nur sehr widersprüchliche Angaben. So habe ich beim [2] Naturschutz Ebern die Zahl von 17 Windräder für den Landkreis
Haßberge gefunden. Bei der [3] GUT braucht man da schon mehr. Hier wird behauptet "50 Windräder können 70 % des Strombedarfes des Landkreises Haßberge erzeugen".
Das wären dann schon 71 Windräder. Wer selber nachrechnen will, muß zunächst wissen wieviel Energie verbraucht wird. Auch hier habe ich wiedersprüchliche Angaben gefunden.
Die [4] GUT gibt einen Wert von rund 426 GWh an. Damit müßte jedes der 71 Windräder 6 GWh erzeugen. Ein Windrad mit einer Leistung von 3 MW und einem Nutzungsgrad von 2000 Volllaststunden
würde exakt diese Leistung erreichen. Allerdings muß man die Angabe der GUT von 426 GWh bezweifelt werden.
So findet man bei [5] EnergyMap.Info den deutlich höheren Wert von 650 GWh. Der [6] bayerische Durchsschnittswert liegt bei ca. 600 GWh.
Jetzt hätte man schon einen Bedarf von rund 100 Windrädern. Aber die Rechnung ist noch nicht zu Ende.
Laut dem Energienutzungsplan der Landkreis Haßberge beträgt der jährliche Endenergiebedarf - also inklusive Wärmeversorgung und Mobilität - rund 2.431 GWh.
Dazu bräuchte man sage und schreibe 405 Windräder.
Herr Fell, Sie wollen eine 100%ige Energiewende. Seien Sie doch so ehrlich und sagen Sie den Bürgern dass eine Zahl von 405 Windrädern realistisch ist!
Sagen Sie den Bürgern "Leute vergesst Euren Naturpark und freut Euch an dem sauberen Strom, der aus der Steckdose kommt!".