Kurvendiskussionen (2)


Hier folgt die Fortsetzung meines Artikels Kurvendiskussionen. Thema sind jetzt die Offshore-Anlagen in der Nordsee (siehe Diagramm 'Leistungsdauerlinie offshore 2012').

Fraunhofer Institut für Windenergie und Energiesystemtechnik

Zunächst richten Sie Ihre Aufmerksamkeit auf die senkrechte Achse (y-Achse), die die Leistung in MW (Megawatt) darstellt. Hier ist der maximale Wert bei ca. 160 MW. Er ist im Vergleich zum Onshore-Wert mit 24086 MW verschwindend gering und beträgt nur 0,7%. Beim Halbjahreswert von 4380 Stunden werden 57 MW erzeugt. Im Vergleich mit dem Onshore-Wert von 3900 MW ist er mit 1,5% relativ besser. Auch der gradlinige bzw. flachere Kurvenverlauf zeigt, dass auf dem Meer gleichmäßigere Windbedingungen herrschen. Allerdings zeigt es sich auch, dass für eine Gesamtdauer von rund 36 Tagen überhaupt kein Wind wehte (das nennt man Flaute).

Was sind jetzt die Erkenntnisse aus diesen Überlegungen ?


1. Die Windausbeute ist auf dem Meer besser als auf dem Land.
2. Bedingt durch die geringe Anzahl von Offshore-Windparks ist eine kontinuierliche Stromlieferung nicht möglich.
3. Offshore-Windparks spielen bei der Energiewende keine Rolle. Dafür gibt es zu wenige (laut Wikipedia: 89 - Stand Juni 2013) und sie sind zu teuer. Da müßten sich schon wichtige Randbedingungen ändern. Zum Beispiel könnte man auf das Meer "ausweichen", wenn die Abstandsregel 10H bei Onshore-Anlagen gelten würde.

Deutsche Wirtschafts Nachrichten

Spiegel Online - Offshore-Windkraftanlagen

tagesschau.de - Windpark "Riffgat" geht in Betrieb

Heise Online - Rösler weiht größten Offshore-Windpark ein

Bundesverband WindEnergie - offshore

Deutsche Energie-Agentur GmbH (dena)

Wikipedia